„Sachsen Glanz und Preußens Gloria“ Histotainment im DDR-Fernsehen oder Spiegel der Gegenwart?

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Zum Vortrag:

Filme prägen Geschichtsbilder. Sie sprechen die Augen und Ohren, den Geist und das Gemüt an, so dass man sich ihren Narrativen und Inszenierungen schwer entziehen kann. Die in den 1980er Jahren von der DEFA produzierte Filmreihe „Sachsens Glanz und Preußens Gloria“ ist hierfür ein schönes Beispiel. Denn wir alle haben, wenn wir an August den Starken, die Gräfin Cosel, August III. oder den Grafen Brühl denken selbstverständlich die berühmten Filmszenen mit Dietrich Körner, Marzena Trybala, Rolf Hoppe und Ezard Haußmann vor Augen. Die Filmreihe ist aber nicht nur ein üppiges Porträt des augusteischen Zeitalters in Sachsen. Sie ist auch ein Spiegel ihrer eigenen Gegenwart und lässt sich als Kommentar zur politischen und gesellschaftlichen Situation in der DDR in den 1980er Jahren lesen. Beide Perspektiven – die Darstellung von Geschichte im Film und der Film als Zeitdokument – werden im Vortrag diskutiert.

Zum Referenten:

Prof. Dr. Andreas Rutz ist Inhaber des Lehrstuhls für Sächsische Landesgeschichte an der TU Dresden und Direktor des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde in Dresden.

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Aktualisiert am 21.08.23, 21:50 o 'clock
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