16/9/19.00
Liberec, Kirche St. Antonius der Große
Lucile Richardot singt Vivaldi
Lucile Richardot – Mezzosopran
Collegium 1704
Václav Luks – Dirigent
Antonio Vivaldi:
Sinfonia „Arsilda Regina di Ponto“, RV 700
Stabat Mater RV 621
Concerto in g per archi, RV 157
Nisi Dominus RV 608
Antonio Vivaldi wurde zum Bestandteil der Popkultur der Welt insbesondere für die am häufi gsten genutzten Melodien seiner Vier Jahreszeiten, die durch das unvernünft ige Umgehen der unbestrittenen Pracht beraubt wurde. Das kann man allerdings nicht über die große Reihe weiterer Werke des il Prete Rosso, des „roten Priester“ von Venedig, sagen. Und gerade in die weniger bekannten Gewässer seines Nachlasses führt uns das respektierte Ensemble Collegium 1704, das neben seinen Stationen Salzburg, Wien, Berlin oder London wieder das Festival-in Liberec einordnete. Als das Ensemble vor Jahren den Zauber von Vivaldis Oper Arsilda entdeckte und diese in einen lebendigen Spiegel des Heute umwandelte, war das ein Ereignis. In Liberec erinnert das Ensemble daran in einem sinnreichen Kontrast gemeinsam mit geistlichen Werken. Die Kantate Stabat Mater, die Marias Beklemmung von den Leiden Christi meisterhaft zum Ausdruck bringt, und Nisi Dominus, die wunderschöne musikalische Bearbeitung des Psalms 126, erklingen in der ganz besonderen Interpretation der bezaubernden und geachteten französischen Mezzosopranistin Lucile Richardot, deren Stimme gerade mit Vivaldis Repertoire wunderbar konveniert und an die Zeit erinnert, als Kontratenöre diese Aufgaben übernahmen… Die klangvolle Stimme der Sängerin, die mit weltberühmten Ensembles wie Les Arts Florissants, Ensemble intercomporain oder dem Monteverdi-Chor zusammenarbeitet, erstrahlt im Raum der Liberecer Kirche St. Antonius des Großen, in die das Festival nach Jahren zurückkehrt…
