Ich war vor kurzem in der Doppelstadt Gorlitz / Zgorzelec und eine der Aufgaben, die ich mir gestellt habe, war, wirklich richtig polnisch zu speisen und das war eine schwierige Aufgabe.

Auf der Speisekarte standen Pommes frites, Burger und Pizzen, ein universelles Menü, egal wo man ist.

Žurek, diese wunderbare Suppe, fand ich nach einem langen Fußmarsch, aber - hurra - ich habe sie gefunden.

Das erinnerte mich daran, dass ich vor einiger Zeit recherchierte, was auf der tschechischen Seite des Šluknov-Ausläufers gegessen wurde, und dabei fand ich einige alte Aufzeichnungen. Wir haben alle aufgeführten Gerichte gekocht (tun es gelegentlich immer noch), und es ist keine schlechte Wahl. Also:

Knoblauchsuppe

Für die Knoblauchsuppe wird benötigt:
Kochendes Wasser, dünne Brotscheiben, geriebener Knoblauch, Salz, Milch, Butter.

Selbst in Zeiten der Krise sind das keine teuren Zutaten.

Die Zubereitung ist einfach: Man zerpflückt oder schneidet Brotscheiben klein, gibt diese in einen Suppenteller, dazu einen Esslöffel Butter, eine Prise Salz, den geriebenen Knoblauch und gießt kochendes Wasser dazu. Zum Schluss fügt man etwa einen halben Liter Milch hinzu.

Ich muss bemerken, dass ich Erfahrung mit Knoblauchsuppe habe (klassische schleimlösende Suppe), aber die hinzugefügte Milch war eine ganz und gar essentielle - und großartige - Neuheit.

Je nach Geschmack kann man rohe Eier, Majoran oder Maggi hinzufügen. Das Brot kann vorher geröstet werden.
 

Teichelmauke

Vorbereiten: Geräucherte Rippchen oder anderes geräuchertes Fleisch, Zwiebel, Lorbeerblatt, Piment, Salz, Salzkartoffeln.

Das Fleisch mit dem Lorbeerblatt, Piment, der halbierten Zwiebel und ein wenig Salz weich kochen.

Wenn es sich um Rippchen handelt, das Fleisch ablösen und in Stücke schneiden. Aus den gekochten Kartoffeln ein Kartoffelpüree zubereiten, aber anstelle von Milch mit der Räucherbrühe anmachen.

Das Püree darf nicht zu dünn sein, damit ein Teich erzeugt werden kann: 

Püree in einen Suppenteller füllen und in der Mitte eine Vertiefung machen.

Diese mit Brühe und Fleischstückchen auffüllen. Das Gericht wird mit einem Löffel gegessen.

(Kinder wetteiferten gewöhnlich darum, wessen Teich als Letzter brechen und überlaufen würde).

Teichelmauke kann mit in Schmalz gebratenen Zwiebeln (Röstzwiebeln) verfeinert werden.

Kartoffelscheiben vom Herd

Pellkartoffeln (am besten vom Vortag) schälen und in dünne, drei Millimeter dicke Scheiben schneiden. Auf den Herd legen, die weder heiß (sie verbrennen), noch kalt (sie bleiben kleben) sein darf, und von beiden Seiten braten. Noch warm mit Butter bestreichen, mit Salz und Pfeffer würzen und langsam verzehren.

Anstelle von Butter (oder zusätzlich zur Butter) können Hüttenkäse, Quark usw., je nach Geschmack hinzugefügt werden.

Da diese Vorspeise recht langsam zubereitet wird, reichen ein paar Kartoffeln für eine lange Zeit.

Milchsuppe

Milch und Wasser (nach Geschmack, damit die Suppe nicht zu dickflüssig ist; was sie durch die verdünnte Milch aber wohl nie werden wird) zum Kochen bringen. Grobes Mehl mit Wasser verquirlen, dazugeben und nochmals aufkochen lassen.

Dann Eier aufschlagen und in die kochende Suppe fließen lassen.
 

Für einen milderen Geschmack eine Messerspitze Butter in die Milchsuppe geben.

Suppe mit Salz und Pfeffer erst direkt auf dem Teller abschmecken.

Süßes Kraut

Süßes Kraut bedeutet nicht so sehr, dass das Kraut süß ist, sondern dass es nicht sauer ist.

Die Zwiebel in Schmalz schaumig braten, die gewürfelte Schweineschulter hinzufügen und anbraten. Salzen und Piment, Lorbeerblatt und ganze Pfefferkörnern hinzugeben.

Mit Wasser aufgießen und den in breitere Viertel geschnittenen Kohl dazugeben.
Langsam kochen. Der richtige Zeitpunkt ist der Moment, wenn der Kohl nicht mehr knusprig, aber noch nicht zerkocht ist. Dann die Mehlschwitze (nicht mehr hell, aber noch nicht dunkel) zugeben, gut umrühren und mit Brot oder Kartoffeln servieren.