Der Oybin, Inspiration aus der Vergangenheit
Der Oybin, Inspiration aus der Vergangenheit
»Simone Hohlfeld führt uns vom Fuße des Oybin auf und über "ihre" Burg. Schnell wird dabei klar, dass ihre Figur, die Magd Brunhilde, mehr als eine Rolle ist. Vielmehr treffen wir eine herzliche und kritische Botschafterin für unsere Oberlausitz.«
Es ist einer dieser Wintertage an denen man am liebsten drinnen bleibt. Der eisige Wind sucht sich jede Möglichkeit unter die sorgsam übereinander geschichtete Kleidung zu kriechen und die Füße suchen auf überfrorenem Schnee nach Halt. Dennoch freuen wir uns auf einen Spaziergang, welcher uns vom Fuße des Berg Oybin bis hinauf in die Burgruine führen soll. Hier, in dem Gebirgsdorf mit dem namensgebenden Berg treffen wir Simone Hohlfeld. Seit vielen Jahren führt sie als Magd Brunhilde Menschen über "ihre" Burg und überträgt dabei mit einer großen Portion Humor und einem riesigen Wissensschatz die Faszination der Oberlausitz auf ihre Gäste.
Wer mit Simone hier oben unterwegs ist begreift schnell, dass wir aus längst vergangener Zeit noch unheimlich viel lernen können. So sprechen wir mit ihr unter anderem über die Rolle der Frau im Mittelalter und was sich daraus auf unsere Gegenwart übertragen lässt. Wir erfahren, dass in der Oberlausitz bereits vor 600 Jahren Glaubensfreiheit herrschte und das die Region in ihrer Geschichte nicht nur Heimat war, sondern auch immer wieder für Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen Heimat geworden ist. So langsam steigt in uns das Gefühl auf, dass man dem "Oberlausitzer Granitschädel" ruhigem Gewissens auch Eigenschaften wie Offenheit und Gastfreundschaft zuschreiben kann.
Welche Geschichte Simone auf die Burg verschlagen hat, warum ihr neben der Erhaltung der Anlage vor allem auch eine nachhaltige Nutzung wichtig ist und warum Partizipation und Beteiligung der Schlüssel für den weiteren Betrieb der Burgruine ist, verrät sie uns in dem Video.