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Von der Kupferform zum Auto

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Liberec entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einem reichen Industriezentrum in ganz Böhmen. Die Firma Christian Linser war eine der wichtigsten Maschinenbaufirmen in diesem Sektor. Das Unternehmen wurde zunächst von Vater Christian und dann von Sohn Rudolf geleitet, die ab 1858 aus einer kleinen Werkstatt, die verschiedene Kessel und Verteilungsanlagen für die Textil- und Lebensmittelindustrie herstellte und sich auch mit Feuerlöschtechnik beschäftigte, nach und nach eine bedeutende Fabrik in Liberec aufbauten. 1896 übernahm Christians Sohn Rudolf, ein Absolvent der örtlichen Industrieschule, die Leitung des Unternehmens und wurde bald zu einem technisch gebildeten jungen Mann, der sich auf den Automobilbau konzentrierte. Unter seiner Leitung begann das Unternehmen zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Entwicklung und Produktion von Motorrädern, und um die Jahreswende 1905/1906 kam das erste Automobil aus der Konstruktionswerkstatt des Unternehmens - die Voituretta, damals das erste Auto mit Vierzylindermotor in ganz Österreich-Ungarn. Obwohl die Produktion von Kraftfahrzeugen bei Linser 1907 endete, entwickelte sich der Gießereibereich des Werks zu einer wichtigen Gießerei für die Automobilindustrie nicht nur in Böhmen, sondern auch in Österreich und Deutschland. Das Areal am Ende der Barvířská Straße mit dem letzten Gebäude der ehemaligen Linser-Fabrik steht seit kurzem im Fokus der Liberecer Öffentlichkeit, wenn es um die städtebauliche Gestaltung dieses Bereichs geht, wo eine kreative urbane Zone entstehen könnte. Das getaufte Buch soll mit einem informierten Blick in die Vergangenheit zu dieser Entwicklung beitragen.

Die Geschichte der Liberecer Fabrik Ch. Linser - Buchvorstellung durch den Historiker Jan Mohr.
Dies & Das
Aktualisiert am 28.03.24, 06:44 Uhr
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