Der soziale, wirtschaftliche und kulturelle Wandel in Mittel- und Osteuropa am Ende des 20. Jahrhunderts zwang die lokalen Künstlergemeinschaften, sich auf ihre historischen Wurzeln und ihr Gedächtnis zu besinnen und ihre eigene Identität teilweise wiederzuentdecken. Doch obwohl die ehemals unterworfenen Nationen versuchen, das Etikett "postsowjetisch" durch aktive Entsowjetisierungs- und Globalisierungsbemühungen abzulegen, verfolgt das kulturelle und politische Erbe der früheren Regime sie noch immer in ihrem heutigen Leben. Obwohl sich diese Länder als fester Bestandteil der europäischen und transatlantischen Gemeinschaft etabliert haben, stellen sie immer noch ihre kulturelle Identität in Frage und fragen sich, welcher Teil ihrer Kultur ihr eigener ist und welcher ihnen von ausländischen Unterdrückern aufgezwungen wurde. Die häufige Verwendung des Begriffs "Identität" in der Kunst weist auf seine Relevanz für den zeitgenössischen kulturellen und sozialen Kontext hin. Die baltischen Staaten sind da keine Ausnahme. Nach ihrer schnellen Wiedereingliederung in die westliche Gemeinschaft sind sie immer noch dem verborgenen Schatten des sowjetischen Erbes ausgesetzt. Die Ausstellung "Identity. Flucht aus dem postsowjetischen Raum" erforscht die laufenden Bemühungen, aus diesem Schatten auszubrechen.Žygimantas Augustinas, Algimantas Kensminas, Tauras Kensminas, Denisas Kolomyckis, Žydrūnas Mirinavičius, Rūta Putramentaitė, Eglė Ridikaitė, Indrė Rybakovaitė, Ieva Skauronė, Andrej Vasilenko Organisiert von der Botschaft von Litauen in Prag in Zusammenarbeit mit der Akademie der Schönen Künste in Vilnius und der Regionalgalerie von Liberec.

Die Ausstellung präsentiert zehn litauische Künstlerinnen und Künstler verschiedener Generationen, die sich in ihren Werken mit der ständigen Suche nach ihrem eigenen kulturellen Selbst beschäftigen. Sie alle eint jedoch die ständige Suche nach ihrer eigenen individuellen und kulturellen Identität.