Vortrag „Es brennt! Feuer und Feuerabwehr in Zittau“

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Stadtbrände vor der Gründung der Feuerwehr

Vor 550 Jahren, am 22. Juli 1473, brach ein Feuer im Haus des Fleischers Oswald Just auf der Neustadt aus. Die Flammen griffen schnell auf die umliegenden Gebäude über. Löschversuche zeigten keine Wirkung, da die zum Einsatz kommenden hölzernen Wasserspritzen nur geringe Reichweiten hatten. Bald lag das gesamte Viertel zwischen Kloster und heutiger Rosa-Luxemburg-Straße in Trümmern, sogar die Felder bis zum Eckartsberg verbrannten. Um solchen Katastrophen künftig vorzubeugen, wurden vom Stadtrat sogenannte Feuerordnungen erlassen. Auch das Löschgerät erlebte technische Verbesserungen, und die Stadt kaufte Feuer- und Handdruckspritzen auf, um Stadtbrände effektiv bekämpfen zu können.

Geschichte der Zittauer Feuerwehr ab 1862

Am 7. März 1863 verpflichtete Bürgermeister Haberkorn offiziell 44 Kameraden des „Turner-, Lösch- und Rettungscorps“, das bereits ein Jahr zuvor aus dem Zittauer Turnverein hervorgegangen war. Die Mannschaftsstärke wuchs schnell. Auf der Neustadt entstand eine Feuerwache als Quartier und Stützpunkt. Die Zittauer Feuerwehr erhielt neues und modernes Equipment wie Abprotzspritzen und Leiterwagen. Bald gehörten auch motorisierte Fahrzeuge zu ihrem Einsatzmaterial. Unter Leitern wie Buddeberg und Könitzer wuchs die Feuerwehr zu einer modernen Institution, die bereits sehr zeitig mit den Wehren der Region eine effektive Zusammenarbeit pflegte.

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Aktualisiert am 08.01.24, 07:07 Uhr
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