Blutsbrüder

| Waldbühne Jonsdorf

Gerhart-Hauptmann-Theater...

Abenteuerstück von Gero Vierhuff nach dem gleichnamigen DEFA-Film

Sommer 1974, ein Filmset in Kroatien. Der DEFA-Regisseur Wolfgang Wallroth soll mit einer Handvoll als Cheyenne-Indianer verkleideter Statisten und einem viel zu geringen Budget den Film Blutsbrüder drehen – Und zwar nach einem Drehbuch des US-amerikanischen Sängers und Schauspielers Dean Reed, der zu dieser Zeit im gesamten Ostblock die Konzerthallen füllt. Natürlich spielt Reed selbst darin die Hauptrolle.

Der Plot: US-Soldat Harmonika erlebt als Fahnenträger 1864 das blutige Sand-Creek-Massaker an einer Gruppe Cheyenne mit und desertiert. Als er die verletzte Häuptlingstochter Rehkitz findet, pflegt er sie gesund und versucht das Vertrauen ihres Bruders Harter Felsen zu gewinnen. Nach einigen Auseinandersetzungen wird Harmonika in die Cheyenne-Gemeinschaft aufgenommen und heiratet Rehkitz. Doch das friedliche Zusammenleben wird schnell zerstört, als US-Soldaten die junge Frau bei einem erneuten Massaker töten. Harmonika schwört Rache.

Für Dean Reed soll es ein Film über den Befreiungskampf der amerikanischen Ureinwohner und eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Völkerverständigung werden. Doch am Set läuft es mit der Verständigung zunächst eher schlecht, als neben dem Musikidol noch ein zweiter Filmheld auftaucht: der unumstrittene Star des DDR-Indianerfilms, Gojko Mitić . Es kommt zu Streit und Eifersüchteleien. Und als wenn das nicht schon genug Zumutungen für das Filmteam wären, schleichen auch noch zwei West-Spione durch das kroatische Unterholz und versuchen mit allen Mitteln den Dreh zu sabotieren.

Wie Gojko und Dean dennoch Freunde werden und Blutsbrüder trotz aller Hindernisse zu einem Erfolg wird, zeigt Regisseur Gero Vierhuff in diesem so humorvollen wie berührenden Abenteuerstück auf der Waldbühne Jonsdorf.



Bühne & Literatur
Aktualisiert am 05.08.23, 23:35 Uhr
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