Am Ende ein Lied

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Theaterstück zu Heimat und Fremde, Erinnerung und Kultur

Zwei Frauen sitzen beieinander. Das besondere an der Situation: die eine ist eine Betreuerin, die
andere eine sehr alte Dame, die nicht spricht. Keiner weiß ihren Namen oder woher sie kommt.
Die Betreuerin muss aber genau das herausfinden, eine Biografie rekonstruieren. Sonst kann sie
nicht helfen. Und außerdem muss sie zu ihrer Tochter, auch wenn die sie nicht sehen will. Warum?
Viele Fragen sind da. Und ein geheimnisvoller Koffer voller Fotos und Kleinkram. Aus all dem
entwickelt sich ein Spiel mit Bildern und Erinnerungen, in dem sich die Betreuerin und die alte

Frau näher kommen, bis sie am Schluss gemeinsam singen.

Ursprünglich ist das Stück „Am Ende ein Lied“ aus Recherchen zu Pflege, Betreuung und
Erinnerungsarbeit entstanden. Es basiert auf einer tatsächlichen biografischen Geschichte: der
Flucht einer jüdischen Familie aus dem ehemaligen Weißrussland im zweiten Weltkrieg 1941 vor
den Deutschen in das muslimisch geprägte Tadschikistan und nach dem Tod der Eltern die
spätere Auswanderung der Tochter nach Deutschland, bis hin zur Assimilation in die deutsche
Mehrheitsgesellschaft. Im Nachvollzug dieses Erinnerns schlägt es einen besonderen Bogen zum
Verhältnis der Religionen und Kulturen zueinander und setzt sich mit Fragen nach kultureller
Identität auseinander.
Bühne & Literatur
Aktualisiert am 11.04.22, 23:21 Uhr
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