Eva kehrt in ihr Heimatdorf zurück, einen großen Eisblock im Kofferraum ihres Autos versteckt. Dort, in ihrer sonnenverwöhnten Kindheit auf dem Land, bleiben die Scherben der schmerzhaften Erinnerungen, wo sich Kindheitsspiele in explosive Hormone verwandelt haben und das Ende einer unschuldigen Jugend einläuteten. Als Eva ins Auto steigt und zum Ort des Verbrechens zurückkehrt, beschließt sie, sich dem sengenden Sommer zu stellen, der ihr Leben für immer verändert hat.
Der Film, dessen Stärke in dem geschickt konstruierten Kontrast zwischen unbeschwerter Sommeratmosphäre und zwischenmenschlicher Grausamkeit liegt, feierte seine Premiere in Sundance, wo er für die Darstellung der kindlichen Eva den Sonderpreis der Jury für die beste schauspielerische Leistung erhielt. Die präzise Arbeit mit kindlichen Nicht-Schauspielern offenbart die Zerbrechlichkeit einer Zeit, in der wir von der Liebe geblendet sind, verheerende Gefühle der Einsamkeit erleben und uns nach der Aufmerksamkeit anderer sehnen. Gleichzeitig wird das Ausmaß eines unbehandelten Traumas deutlich, das uns zu unserem eigenen schlimmsten Feind werden lässt.


Das explosive Regiedebüt der etablierten belgischen Schauspielerin Veerle Baetens, das auf dem Buch Meltdown der Bestsellerautorin Lize Spit basiert, folgt einer jungen Heldin, für die ein einziger Urlaub zu einem schmerzhaften Übergang von der Kindheit zum vorzeitigen Erwachsensein führt.