Führung: Die barocke Kunst- und Wunderkammer

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Städtische Museen Zittau

Im früheren Domizil der alten Zittauer Ratsbibliothek wird Uwe Kahl, Leiter des Wissenschaftlichen und heimatgeschichtlichen Altbestandes der Christian-Weise-Bibliothek, Sie (ent-)führen auf eine Exkursion in Zittauer Bildungs-, Bibliotheks- und Museumsgeschichte

Am 18.09.1709 wurde die „neue Zittauische Bibliothek“ im zweiten Obergeschoss des Heffterbaus mit einem festlichen Akt eingeweiht. Zuvor befand sich der stets gewachsene und weiter wachsende Bestand noch im Obergeschoss der Klosterkirche. Zum Bestand gehörten damals die Bücher, die vom in der Reformationszeit aufgelassenen Kloster der Stadt stammten, sowie jene, die in den vielen Jahren bis 1709 hinzugefügt wurden. Sei es durch Schenkungen oder Ankäufe.

Der Saal ist aufwendig künstlerisch ausgestaltet. Eine beeindruckende Deckenmalerei zeigt die antike Sage der Pandora. Bekannt ist diese durch eine Büchse, aus der sie das Unheil über die Menschen schüttet. Nicht nur kostbare Bücher beherbergte der Bibliothekssaal, sondern auch städtische Raritäten. Der Bibliothekssaal war damit auch eine Art Kunst- und Wunderkammer, die den Zittauern offen stand. Die vielfältigen Sondersammlungen waren damit angemessen untergebracht.

2009 wurde der Barocksaal neu eingerichtet. Umfangreiche Forschungen und die Auswertung historischer Quellen ermöglichten es, den Saal danach zu rekonstruieren.

Freuen Sie sich auf diese unterhaltsamen und kurzweilige Stunde inmitten der alten Zittauer Schätze.

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Aktualisiert am 14.03.24, 09:04 Uhr
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