Franz Hackel - Verse auf ein kleines Bergdorf

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Museum Zittau

Franz Hackel - Verse auf ein kleines Bergdorf

Dem Musiker und Komponisten Christian Fischer (*1984) fiel ein kleiner Gedichtband in die Hände: "Verse auf ein kleines Bergdorf“ von Franz Hackel (1887-1962), in welchem er die Natur und das Leben im kleinen Bergort Lückendorf im Zittauer Gebirge beschreibt. Die Zeilen faszinieren, liegt doch eine gewichtige Tiefe in den augenscheinlich „betulichen“ Versen. Die erstaunliche Lebensgeschichte des Franz Hackel erzählt von den Dresdener Künstlerkreisen der 1920er Jahre, dem antifaschistischen Widerstand der Arbeiterbewegung und eines Einzelnen. Sie erzählt von dem Schrecken der Konzentrationslager Hohnstein, Dachau und Buchenwald, wie auch einem Lebensabend in der äußeren Idylle des Zittauer Gebirges. Vor allem zeigt sie einen scharfsinnigen Beobachter, einen humanistischen Geist, der sich trotz all des erlebten Schreckens nicht seine Überzeugungen nehmen ließ, an das Gute im Menschen zu glauben. Nach einem knappen Jahr kompositorischer Arbeit ist ein klassisch-volksliedhaft Werk für Klavier, Cello, Akkordeon und Gesang entstanden, welches die 20 Verse in ein romantisch-träumerisch verwobenes Klanggewand kleidet. Sowohl Text als auch die Musik sind jedoch immer wieder überlagert von sorgenvollen und düsteren Stimmungen – Schatten der Vergangenheit, Nebel, die den Blick in eine heitere Zukunft trüben.

Besetzung: Justus Wilcken (Bariton) Falk Schönfelder (Klavier) Arne Maiwald (Akkordeon) Matthias Hübner (Cello)

Komposition & Projektionen: Chris Fischer


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Aktualisiert am 17.10.23, 09:37 Uhr
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