Wie nationalsozialistisch waren die Deutschen zum Zeitpunkt der „Machtergreifung“? Der Vortrag versucht zum Abschluss der Ausstellung und Veranstaltungsreihe „Zittau33. Machtergreifung in der südlichen Oberlausitz“ anhand von demoskopischen Indikatoren zu zeigen, welche Antworten auf die Frage nach den NS-affinen Einstellungen und Stimmungen innerhalb der deutschen Gesamtbevölkerung rund um den Januar 1933 möglich sind. Als Gegenperspektive zu den statistischen Daten soll abschließend ein Blick auf eine generationenspezifisch repräsentative Einzelbiographie die Einsicht untermauern, dass Demoskopie Aussagen über „alle“ trifft, keinesfalls aber über „jeden“ (E. Noelle-Neumann).

Thomas Brechenmacher, der Referent, ist Professor für Neuere Geschichte (deutsch-jüdische Geschichte) am Historischen Institut der Universität Potsdam.

Der Vortrag ist im Eintrittspreis des Museums enthalten.