Mitgefühl – Pflege neu denken

| Kronenkino

Hillersche Villa

DK/D 21, R: Louise Detlefsen, FSK: o.A., 94 min Kuchen und Sekt statt Medikamente: In einem kleinen dänischen Pflegeheim namens Dagmarsminde findet sich immer ein Anlass zum Anstoßen, sei es der Geburtstag der Königin, ein Hochzeitstag oder ein Abschied. Die Heimbewohner*innen leben hier in einer Art Wohngemeinschaft nach einer außergewöhnlichen Behandlungsmethode. Die engagierte Gründerin May Bjerre Eiby nennt sie „Umsorgung“. Berührungen, Gespräche, die Freude der Gemeinschaft und Naturerleben sind Teil des Rezepts. Auch wenn die Bewohner am Frühstückstisch oft wieder vergessen haben, wo sie sind und ob ihr Ehepartner noch bei ihnen ist, holt sie der liebevolle Umgang des Teams immer wieder ins Hier und Jetzt. MITGEFÜHL gewährt einen warmherzigen wie inspirierenden Blick in den Alltag von Menschen mit Demenz und in eine Welt, in der die Kraft menschlicher Nähe kleine Wunder zu bewirken vermag. Ein Plädoyer für ein würdevolles und glückliches Lebensende. Die Dokumentation „Mitgefühl“ von Louise Detlefsen schildert den Alltag des dänischen privaten Pflegeheims Dagmarsminde. Die Leiterin May Bjerre Eiby gründete dieses geradezu revolutionäre Konzept. Statt Medikamenten bekommen die Senior*innen hier Kuchen und Sekt. Anders als in vielen anderen Pflegeheimen, möchte man die Senior*innen von unnötigen Medikamenten entledigen und entwöhnen. Die Behandlung besteht stattdessen aus Umarmungen, Augenkontakt und Gesellschaft, ein Bild, das leider im Alltag vieler Pflegeheime zu selten der Fall ist. Auch hier und da ein Gläschen Sekt oder Portwein gehört zum Repertoire von Dagmarsminde dazu. Hier soll im Augenblick gelebt werden, wodurch man einige Leiden wie Demenz womöglich besser behandeln kann. May Bjerre Eiby ist Krankenschwester und hält nichts von Demez-Diagnosen oder diesbezüglichen Medikamenten, wenn diese das Leben der betroffenen alten Menschen nicht besser machen. Deshalb hat sie im dänischen Dagmarsminde ein Pflegeheim gegründet, in dem sie sich an einem neuen Ansatz versucht. Mit ihrer "Umsorgung" hinterfragt sie zugleich das gängige Gesundheitssystem. Die elf Bewohner*innen in ihrer Obhut verzichten hier auf das ständige Tablettenschlucken und erhalten Nähe und Zuwendung stattdessen in Form von Umarmungen, Humor, Augenkontakt, Naturausflügen und gemeinsamen Gesprächen. Statt sich um das vergessene Vergangene zu bemühen, wird ihr Erleben auf das Hier und Jetzt gelenkt, um so ihre Demenzsymptome zu mildern. Dagmarsminde ist ein privates Pflegeheim im dänischen Nordseeland, in dem zwölf an Demenz erkrankte Bewohner leben. Auf Medikamente wird so weit wie möglich verzichtet, stattdessen gibt es Aufmerksamkeit und Zuwendung, aber auch Sekt und Kuchen. Ein berührender, nachdenklich stimmender Film, der zeigt, was würdevolle Pflege wirklich bedeutet. So, 27.03., 20:00 Kulturfabrik Meda Fr, 25.03., 19:30 Kronenkino https://youtu.be/Y29lDyNYNZ0
Film
Aktualisiert am 29.03.22, 22:02 Uhr

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